Unter dem Begriff regenerativ thermische Nachverbrennung versteht man die Abluft- und Abgas-Reinigung mittels thermischer Oxidation bei möglichster hoher Wärmerückgewinnung. Gereinigt wird die Abluft von allen organischen Schadstoffen. In thermisch regenerativen Nachverbrennungsanlagen, kurz RTO-Technologie, werden solche Abgase bei Temperaturen zwischen 750°C und 1000°C in die Komponenten Wasser und Kohlendioxid umgewandelt und sind somit unbedenklich für die Umwelt. Bei manchen Schadstoffen entstehen allerdings auch Oxidationsprodukte wie SO2, HCl, NOx oder SiO2. Diese benötigen weitere Verfahrensschritte wie beispielsweise die Reinigung mittels SCR- oder Wäscher-Technologie, da sie ab einer bestimmten Konzentration nicht in die Umwelt geleitet werden dürfen.
Grundvoraussetzung, um thermische Nachverbrennungsanlagen nutzen zu können, ist, dass die Schadstoffe in der Abluft brennbar sind. Besonders gut geeignet sind RTO-Anlagen bei höheren Schadstoffkonzentrationen (> 1 gC/m³), da der Bedarf an Sekundärbrennstoffen stark reduziert bzw. komplett entfallen kann.
Die Oxidation findet in einer speziell dimensionierten Brennkammer bei Reaktionstemperaturen von 700°C bis 1000°C statt. Als Werkstoff für die Brennkammer wird ausschließlich hochtemperaturbeständiges Material eingesetzt. Die Verweildauer in der Brennkammer beträgt nur sehr kurze Zeit. Damit nicht die gesamte Heizleistung über einen Brenner realisiert werden muss, ist die RTO in mindestens 3 Kammern geteilt, die jeweils mit Betten aus Wärmetauschermasse gefüllt sind.
Dabei handelt es sich um keramische Waben- oder Sattelkörper, die die Wärmeenergie des heißen Reingases aufnehmen und auf das kalte Rohgas übertragen. Dafür werden die Wärmetauscherbetten zyklisch abwechselnd von heißem Reingas und kaltem Rohgas durchströmt. Insgesamt zeichnet sich dieses Verfahren durch eine hohe Vorheizung des Rohgases aus, sodass ein großer Teil des Energiebedarfs eingespart wird. Bei konstant ausreichend hohem Gehalt an Kohlenwasserstoffen in der Abluft (ab ca. 1-2 g/m³) funktioniert die RTO ohne zusätzliche Verbrennung eines Sekundärbrennstoffes. Die wechselnde Beaufschlagung der Wärmetauscherkammern mit Roh- und Reingas wird über ein SPS-gesteuertes Klappensystem realisiert. Nach jedem Umschaltzyklus wird die zuvor mit Rohgas beaufschlagte Kammer mittels Spülluft von Restverunreinigungen freigespült. Damit werden unzulässige Emissionsspitzen beim Umschalten sicher vermieden. Für die sichere Einhaltung der teilweise sehr anspruchsvollen Reinluft-Grenzwerte werden Tandemklappen mit Doppeldichtungen verwendet, die zusätzlich mit Sperrluft beaufschlagt werden können, um eine 100%-ige Dichtigkeit zu erreichen.
Die Nachverbrennungsanlagen von Wessel-Umwelttechnik arbeiten äußerst effizient mit höchsten Wärmerückgewinnungsgraden. Die hohen Reingasanforderungen werden je nach Zusammensetzung der Abgase problemlos erfüllt.
Hinsichtlich der Reinigung von Abluft mittels Nachverbrennung punkten die Anlagen mit einem breiten Anwendungsbereich – vorausgesetzt, es handelt sich um organische Schadstoffe. Hiervon können viele in Nachverbrennungsanlagen abgereinigt werden. Für flüssige Schadstoffe ist das Verfahren gar das einzig nutzbare.
Sehr häufig beinhalten die Ablüfte sowohl anorganische als auch organische Komponenten. Für solch komplexe Aufgabenstellungen hat sich Wessel-Umwelttechnik GmbH als geeigneter Partner für seine Kunden über Jahrzehnte etabliert. Hier kommt der Vorteil des breiten Produktportfolios von Wessel-Umwelttechnik GmbH zum Tragen.
Weiterhin gibt es vielen industriellen und kommunalen Branchen Aufgabenstellungen mit korrosiven Ablüften. Durch die Werkstoff-Expertise von Wessel-Umwelttechnik GmbH können hier einerseits betriebssichere als auch kostenoptimierte Lösungen realisiert werden.
Vor allem auf folgenden Branchen und Einsatzgebieten, wo besonders anspruchsvolle Sonderlösungen benötigt werden, liegt der Fokus von Wessel-Umwelttechnik:
